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+++Landratsamt Freising bildet wieder Tagesmütter aus+++

agespflege oder Kita? Eltern haben die Qual der Wahl. Letztendlich entscheiden sich zwar viele für eine Kindertageseinrichtung, aber auch die Tagesmütter(*) haben alle Hände voll zu tun. 90 Tagesmütter betreuen im Landkreis Freising derzeit immerhin knapp 400 Kinder. Davon begleitet das Landratsamt selbst 27 Tagesmütter mit etwa 110 Buben und Mädchen. Insgesamt sollen es aber noch mehr Tagesmütter werden. Das Landratsamt bietet deshalb ab Herbst wieder eine Qualifizierungsrunde für neue Tagesmütter an. Noch bis etwa Mitte August werden Anmeldungen entgegengenommen.

Viele haben vom Beruf der Tagesmutterein falsches Bild, weiß die Sozialpädagogin Sabine Ketzler vom Amt für Jugend und Familie. Falsch sei beispielsweise, dass Tagesmütter einfach so vor sich „hinwurschteln“ würden. „Ganz im Gegenteil.“ Nach der Qualifizierungsrunde müssten sie sich regelmäßig weiterbilden. Damit aber nicht genug. Um vom Landratsamt als Tagespflegestelle anerkannt zu werden, müssen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt werden, so die Sozialpädagogin. Am unkompliziertesten sei eine Tagespflegestelle im eigenen Zuhause – egal ob Mietswohnung oder Eigenheim. Dabei sollte beispielsweise ausreichend Platz zum Spielen und Schlafen vorhanden sein. Ein Garten sei aber keine Voraussetzung, um eine Tagespflegestelle zu betreiben zu können. Allerdings sollten laut Ketzler Grünflächen fußläufig erreichbar sein.

Natürlich steht bei der Ausstattung der Räume die Sicherheit der Kinder im Vordergrund. Aus diesem Grund müssten nicht nur die Tagesmütter selbst, sondern auch ihre Mitbewohner ein großes Führungszeugnis vorlegen.

Manche Tagesmütter schließen sich laut Ketzler auch zu so genannten Großtagespflegen zusammen. Dann allerdings werde zum Beispiel eine Nutzungsänderung für die Räume notwendig, müsse man mit dem Gesundheitsamt zusammenarbeiten und dürfe dort dann auch nicht wohnen.

So oder so sind Tagespflegestellen ein interessantes Modell für alle Beteiligten. Eltern profitieren von den flexiblen Zeiten, Kinder von den kleinen Gruppen (max. 5), die Tagesmütter selbst können den eigenen Nachwuchs gleich mitbetreuen.

Sie möchten Ihr Kind einer Tagesmutter anvertrauen oder vielleicht sogar selbst eine werden? Sabine Ketzler (sabine.ketzler@kreis-fs.de) Cornelia Aimer (cornelia.aimer@kreis-fs.de) Elke Huber (elke.huber@kreis-de) und ihre Kolleginnen beraten Sie gerne. Infoveranstaltungen zur Qualifikationsrunde im Herbst sind am Donnerstag, 8. Juli, Donnerstag, 5. August, und Donnerstag, 2. September, jeweils um 9 Uhr geplant. Derzeit ist noch nicht geklärt, ob die Veranstaltungen in Präsenz oder Online stattfinden werden. Näheres dazu bei der Anmeldung unter Tel. (0 81 61) 600-608, -236 oder -257.

(*)                  Da in der Tagespflege hauptsächlich Frauen arbeiten, verzichten wir in diesem Artikel darauf, die Tagesväter gesondert zu nennen.

                Foto: Beraten Mütter und Väter bei Fragen rund um die Tagespflege: Sabine Ketzler (r.) und ihre Mitarbeiterinnen Cornelia Aimer (l.) und Elke Huber.

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