+++News aus der Stadt Freising: Nachhaltigkeitsausstellung zeigte erfolgreich Wege in die Zukunft auf.+++
Nach drei Wochen wandert die Nachhaltigkeitsausstellung „Wege in die Zukunft für dich und die Welt“ weiter nach Regensburg. Die Freisinger Organisator*innen ziehen eine mehr als positive Bilanz über Besucherzahlen, Führungen für Schulklassen und ein exzellentes Begleitprogramm.
Nach einer gut besuchten Eröffnungsfeier unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Landrat Helmut Petz ging die Ausstellung, begleitet und betreut von über 30 Organisationen und Gruppierungen, auf ihren dreiwöchigen Weg im Freisinger Oberhaus des Lindenkellers. Der Ort bot ein wunderbares Ambiente für die Fotowände und die sechs interaktiven Module an denen die annähernd 800 Besucher*innen aktiv erleben konnten, wie man durch Verhaltensänderung und durch gesellschaftliches und politisches Engagement Wege in eine zukunftsfähige Welt finden kann. Man konnte sich dabei mit 6 Themen ganz konkret auseinandersetzen: Mobilität, Wohnen, Ernährung, technische Geräte, Kleidung und Transformation unserer Gesellschaft für ein nachhaltiges Leben.
Zum Foto: Erleichtert und zufrieden stellten sich (v.l.) Marita Hanold (Agenda21 und Treffpunkt Ehrenamt), Monika Hobmair (Agenda 21), Jürgen Maguhn (Agenda21 und vhs) sowie Johanna Sticksel (Treffpunkt Ehrenamt) nach Ausstellungsende stellvertretend für das vielköpfige Organisationsteam für ein Abschlussfoto zusammen. Foto: Rainer Teschner
Besonders beliebt bei Alt und Jung war ein Parcours mit großen Fußstapfen und 18 Fragen zum persönlichen ökologischen Fußabdruck. Und bei manch einem Besucher war die Überraschung groß „Ich habe gedacht, dass ich schon so umweltbewusst lebe, dass ich nicht mehr Ressourcen verbrauche, wie mir zustehen. Leider musste ich feststellen, dass da noch Luft nach oben ist.“ Es braucht also schon noch viel Kraftanstrengung von uns allen, um zumindest das 2 Grad-Ziel nicht zu reißen. Und wie, dazu ermutigte nicht nur die Ausstellung, sondern auch das umfangreiche Begleitprogramm.
Insgesamt neun Hauptveranstaltungen zogen weitere ca. 200 Menschen in den Lindenkeller, sei es zum Kleidertausch, zum Philosophieren über das Thema Verantwortung oder zu Vorträgen und Diskussionen über Fairness, nachhaltigen Tourismus oder Lebensmittelverschwendung.
Der beeindruckende Film „Everything will change“ und der Vortrag der Nachhaltigkeitsforscherin Ulrike Zeigermann ermutigten lokale Akteure, aktiv zu werden – noch ist es nicht zu spät – und sich für die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 vor Ort einzusetzen. Ohne das Zutun eines jeden Einzelnen schaffen wir die Energiewende nicht, die wir so dringend brauchen, um uns eine Welt zu erhalten, wie sie Richard Lorenz, Claudia Bauer und Bang Bang in „What a wonderful world“ beschrieben und besangen.
Mit den sechs Zündfunken an den Wochenenden ließen sich mehr als 100 Menschen beraten oder inspirieren; sei es durch Möglichkeiten effektiven Heizens und Nutzung von Solarenergie oder durch Themen wie Gemeinwohlökonomie, Klimagerechtigkeit und alternative Ernährung.
In den ersten beiden Ausstellungswochen nutzten vor allem Schulen aus dem ganzen Landkreis die Möglichkeit für Führungen, organisiert und durchgeführt von der vhs Freising. Mit insgesamt 34 Führungen konnten ca. 500 Schüler*innen und mehr als 60 Erwachsene und Kinder erreicht werden.
Die Herbstferien gehörten den Kindern und Jugendlichen. Johanna Weinberger vom hurra Musiktheater nahm Familien mit, um die Müllostrophe, die sich in unserem Jahrhundert anbahnt, zu stoppen. Schönheit gibt´s auch ohne Plastik – das konnten Jugendlich ausprobieren und für Halloween kann man sich mit Upcycling Materialien ohne teuren Schund ausstaffieren.
Die drei Ausstellungswochen vergingen für die Organisator*innen wie im Flug, alles hat wunderbar geklappt, durch die reibungslose Kooperation und die gute Betreuung durch den Lindenkeller und das Kulturamt. Insgesamt konnten ca. 1500 Menschen das Gesamtprogramm genießen. Für die Zukunft und für unsere Welt, ob global oder regional hier in Freising, ist jetzt schon klar: die breite Kooperation hat Wirkung gezeigt und ist ein richtungsweisender Weg, wie sich auch lokale Akteure „ihre wunderbare“ Erde erhalten können. Das zeigen auch die Rückmeldungen der kleinen und großen Besucher*innen: „Das war cool, Papa. Können wir mit Mama nochmals wieder kommen?“ Leider nein, aber wer die Ausstellung – konzipiert und ausgestaltet von der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien RENNmitte – verpasst hat, kann diese vom 07.11.-10.12. an der Uni Regensburg besuchen.