+++News aus der Stadt Freising: Internationaler Tag gegen Rassismus – Der Migrationsrat der Agenda21.+++
Am 21. März 1960 demonstrierten Tausende friedlich gegen das rassistische Apartheidsystem im südafrikanischen Township Sharpeville. 69 Menschen wurden von der Polizei erschossen, Hunderte weitere verletzt. Sechs Jahre später rief die UN-Generalversammlung den 21. März zum Internationalen Tag gegen Rassismus aus. 2021 zählte das Bundesinnenministerium 9.236 sogenannte „fremdenfeindliche“ Straftaten. Jedoch werden nicht alle Taten angezeigt und nicht alle rassistisch motivierten Taten werden auch als solche erkannt und polizeilich erfasst.
Quelle Zum Bild: Mitglieder des Migrationsrates der Agenda21 der Stadt Freising (Foto: privat)
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden in Freising in diesem Jahr bereits am 12. März mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Alltagsrassismus – Doch nicht bei uns?!“ eingeläutet. „Die Podiumsdiskussion war ein voller Erfolg und auch dort zeigte sich, wie wichtig vor allem auch der Austausch zwischen Betroffenen ist. Es muss mehr Gelegenheiten für Austausch untereinander geben. Wir möchten uns als Migrationsrat auch dafür einsetzen.“, so die Sprecherinnen Michaela John und Tangeni Sem Haikali. Ein breites Bündnis aus unterschiedlichen Organisationen wie dem Kreisjugendring, dem Integrationsbeirat des Landkreises, dem Migrationsrat der Agenda21, der Interkulturellen Stelle der Stadt Freising und engagierten Einzelpersonen machten es sich zur Aufgabe, den Austausch über Rassismus anzuregen und gemeinsam zu überlegen, was getan werden kann. Die Perspektive von Menschen, die mit Rassismus konfrontiert werden, lag hierbei im Fokus der Veranstaltung.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus wird erneut die Fahne „Gegen Rassismus – Für Vielfalt in Freising“ am Marienplatz gehisst. Auch das Büchergeschäft Pustet beteiligt sich erneut mit einem eigens dekorierten Schaufenster zum Thema Rassismus. „Es ist wichtig, die Menschen, die von Rassismus betroffen sind, zu Wort kommen zu lassen, sich auszutauschen und zuzuhören. Auch wenn nicht-betroffene Menschen schwer nachempfinden können, was Rassismus für Betroffene bedeutet, so können Nicht-Betroffene doch etwas tun. Auch darauf möchten wir am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus aufmerksam machen. Jeder Mensch kann in seiner persönlichen Lebenswelt etwas verändern. Wir brauchen eine wachsame und widerständige Gesellschaft, die sich entschieden gegen Rassismus positioniert und für demokratische Werte einsteht!“, so der Migrationsrat der Agenda21.