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+++News aus der Stadt Freising 26. Juli: Prof. Kollmann referiert und diskutiert in der Reihe TUM@Freising das Thema „Renaturierung von Ökosystemen: Warum, was und wie?“+++

„Renaturierung von Ökosystemen: Warum, was und wie?“

Prof. Kollmann referiert und diskutiert am 26. Juli in der Reihe TUM@Freising

Das Thema ist wirklich spannend – und nach dem Vortrag besteht wie gewohnt Gelegenheit zum Austausch mit dem Referenten und zur Diskussion: „Renaturierung von Ökosystemen: Warum, was und wie?“ – diesen aktuellen Fragen geht Prof. Johannes Kollmann, Professur für Renaturierungsökologie an der TUM School of Life Sciences, am Dienstag, 26. Juli, um 19 Uhr im Freisinger Lindenkeller nach. Der Eintritt ist wie immer frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Intensive Landnutzung, Nährstoffeinträge, invasive Arten und Klimawandel beschleunigen die Verluste einheimischer Arten und essenzieller Ökosystemleistungen. Diese Herausforderungen sind mit den klassischen Mitteln des bewahrenden Naturschutzes nicht zu bewältigen. Deshalb nutzt man zunehmend die Möglichkeiten der Wiederherstellung von Ökosystemen, mit der sich der Lehrstuhl für Renaturierungsökologie an der Technischen Universität München (TUM) seit über zehn Jahren beschäftigt. In seinem Vortrag der Reihe „TUM@Freising – Wissenschaft erklärt für ALLE“, einem Angebot für Technischer Universität München (TUM) und Stadt  Freising,  wird Prof. Johannes Kollmann den theoretischen Hintergrund dieser Disziplin, ihre Ziele, geeignete Methoden und kritische Fragen zu Grenzen dieses Vorgehens darstellen.

„Ich werde Beispiele aus ganz unterschiedlichen Forschungsprojekten ansprechen, die meist direkte Relevanz in unserer Region haben“, gibt Johannes Kollmann, Professor für Renaturierungsökologie, einen Ausblick auf seinen Vortrag. Thematisiert wird unter anderem, wie invasive Neophyten – Pflanzen, die natürlicherweise in einem Gebiet nicht vorkamen, beispielsweise nordamerikanische Goldruten – sowie einheimische Giftpflanzen im Wirtschaftsgrünland unterdrückt werden können. Prof. Kollmann und sein Team beschäftigen sich darüber hinaus mit Möglichkeiten zur Wiederherstellung von Kalkmagerrasen, zum Beispiel im Umfeld des Naturschutzgebiets Garchinger Heide. Diese Vegetation zeichnet sich durch einen besonderen Artenreichtum aus.

Ein wichtiger Aspekt bei allen Renaturierungsmaßnahmen sei die Auswahl regionalen Saatguts, sagt Kollmann. Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der TUM School of Life Sciences dabei vorgehen, erklärt Prof. Kollmann in seinem Vortrag. Weitere spannende und für den Artenschutz bedeutende Projekte sind die Wiederansiedlung seltener Ackerwildkräuter zur ökologischen Aufwertung der Agrarlandschaft sowie die ökologische Aufwertung von Deichen und Straßenrändern. „Die Beispiele werden bewusst in Bezug zur aktuellen ökologischen Situation in und um Freising gewählt, und entsprechende Fragen interessierter Bürgerinnen und Bürger sind willkommen“, so Kollmann.

Eine anschließende Diskussion mit dem Referenten ist daher ausdrücklich erwünscht. Die Fragerunde nach dem Vortrag, der am 26. Juli um 19 Uhr im Lindenkeller stattfindet, moderiert TUM-Professorin Sara Leonhardt. So können die Freisinger Bürgerinnen und Bürger und weitere interessierte Gäste direkt mit dem Experten über Stärken und Schwächen der aktuellen „Urbanen Grünen Infrastruktur“ in Freising und der Landschaften in der Umgebung diskutieren und dabei auch wünschenswerte Maßnahmen ansprechen. In den Blick genommen werden sollen dabei auch Hindernisse für solche Maßnahmen und mögliche Beiträge, die die Forschung der Renaturierungsökologie hier leisten kann, um die Maßnahmen anzugehen.

Mehr zur Reihe an sich: https://www.wzw.tum.de/index.php?id=10 – und unten in der Pressemitteilung, die bereits vorige Woche durch die TUM versandt wurde.

Herzlichen Dank & viele Grüße

Christl Steinhart

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