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+++News aus dem Landratsamt: Gedenkstunde für die in der Corona-Pandemie verstorbenen Bewohner im Vitalis Seniorenzentrum+++

Bildunterschrift:
Die Bewohner des Seniorenheims behängten einen Kirschbaum mit den Namensschildern der Verstorbenen. Auf Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner wurde der Baum dann noch eingepflanzt.

„Wenn es mich einmal nicht mehr gibt, gedenkt ihr meiner und redet über mich. Das beruhigt mich sehr.“ Getröstet fühlte sich eine Bewohnerin des Vitalis Seniorenzentrums St. Martin in Marzling, die jüngst mit anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern sowie den Fachpflegekräften zu einer Gedenkstunde für die in der Corona-Pandemie verstorbenen Bewohner zusammenkam. Organisiert worden war die Gedenkstunde von Anke Treutler und Alicja Balas vom Krisen-ZiB. Die beiden Fachpflegekräfte haben damit einen Rahmen geschaffen, in Würde Abschied zu nehmen.

Treutler und Balas nehmen am Projekt „Krisen-ZiB – Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim“ der Stiftung „Zukunft Mensch“ und der „Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung“ aus München teil. Mit Fördermitteln dieser Stiftungen wird während der Corona-Pandemie zusätzliche Pflegezeit für schwerstkranke oder sterbende Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern finanziert. Das Projekt läuft noch bis zum 31.10.2021 in dieser „Krisen-Variante“. Danach ist eine Weiterführung in regulärer Form vorgesehen. 

Laut „ZiB-Schwestern“ Treutler und Balas habe sich die Beziehung zwischen Pflegeheimbewohnern und Personal während der Pandemie verändert. Trotz der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sei man sich nähergekommen. „Rituale wurden in den Tagesablauf integriert und sind nun ein fester Bestandteil im Alltag der Einrichtung.“

Bei der feierlichen Gedenkstunde wurden die Namen der Verstorbenen auf kleine Holztafeln notiert und mit bunten Bändern an einen jungen Kirschbaum gehängt. „Das war für alle Teilnehmenden eine sehr bewegende und zugleich tröstende Erfahrung“, so die ZiB-Schwestern, die auch künftig Gedenkstunden für Verstorbene mit Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Pflegepersonal in den Arbeitsalltag integrieren wollen.

„Bei den regelmäßigen Treffen aller ZiB-Schwestern aus der Region Freising, den Projekt-Koordinatoren aus dem SAPV-Team und dem Hospizverein Freising findet stets ein intensiver Austausch statt, der das Projekt und die Kreativität der Pflegekräfte wachsen lässt“, bilanziert Petra Waldhör (Ambulantes Palliativ-Team Freising). Für die Projektkoordinatorin und ihre Kollegin Barbara Mallmann (Hospiz Freising) ist es eine große Freude, das Pilotprojekt so wachsen zu sehen.“

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