+++Freising: Verdiente Mitarbeiter/-innen der Verwaltung gehen in den Ruhestand+++
Leider auf Abstand, aber nicht minder herzlich verabschiedete OB Tobias Eschenbacher in festlichem Rahmen langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand. Bei der Feierstunde im Großen Sitzungsaal des Rathauses dankten neben dem Oberbürgermeister auch die jeweiligen Referatsleiterinnen und Referatsleiter sowie Monika Zauner für den Personalrat den Neu-Ruheständlerinnen und -Ruheständlern für den teils jahrzehntelangen Einsatz.
Geschätzte Assistenz des Oberbürgermeisters
Zweifellos zu einem sehr bekannten Gesicht der Stadtverwaltung zählte über Jahrzehnte Monika Nanko, die ab 1996 das Vorzimmer des Oberbürger-meisters freundlich, kompetent und fachkundig geführt hat. Ihren Dienst bei der Stadt hatte sie am 01. April 1980 im Bauamt angetreten. Nach der Versetzung ins OB-Vorzimmer war sie „von diesem Posten praktisch nicht mehr wegzudenken“, erinnerte Eschenbacher, der ihre absolute Zuverlässigkeit, aber auch ihre bedingungslose Loyalität hervorhob. Mit ihrer strukturierten, zuverlässigen und vorausschauenden Arbeitsweise habe sie die vielen Aufgaben im Vorzimmer perfekt gemanagt. Auch bei passenden Geschenkideen, seien es interne Ehrungen oder offizielle Anlässe und Jubiläen gewesen, sei sie stets die erste Ansprechpartnerin gewesen. Während ihrer knapp achtjährigen Zusammenarbeit sei sie nicht nur eine sehr geschätzte Mitarbeiterin gewesen, sondern auch „zu einer Freundin“ geworden, so der OB in seinen Abschiedsworten: „Wir hatten immer viel Spaß zusammen, waren uns von Beginn an sympathisch. Ich bedanke mich für die gemeinsamen Jahre, liebe Monika!“
Großer Dank für mehr als 40 Jahre im öffentlichen Dienst
Auf eine noch längere Zeit bei der Stadt kann Ossi Bensch zurückblicken. Am 01. September 1977 als Auszubildende eingestellt, wurde sie nach erfolgreicher Ausbildung 1980 als Verwaltungsangestellte übernommen. Nach Stationen im Liegenschaftsamt, der Musikschule, der Jugendpflege und dem Sozialversiche-rungsamt wechselte sie 1985 ins Standesamt, wo sie neben ihren vielen anderen Aufgaben dort 2001 auch zur Standesbeamtin bestellt wurde. Seit November 1994 übte sie zudem das Amt der stellvertretenden Vertrauens-person für Schwerbehinderte aus. Referatsleiterin Dr. Hanna Sammüller-Gradl betonte in ihrer Dankesrede das innige Verhältnis Bensch‘ zum Standesamt. Die Kolleginnen und Kollegen schätzten sie als „begnadete Traurednerin“, die viele Amtsleiter erlebt habe, was – ganz modern – als „besonders nachhaltig“ bezeichnet werden könnte, wie Sammüller-Gradl die lange Dienstzeit schmunzelnd würdigte. Die Referatsleiterin zeigte sich besonders beeindruckt vom enormen Fachwissen und den nützlichen Tipps, die Bensch immer wieder parat hatte: „Mit diesen nützlichen Tipps könnten Sie heute sofort einen erfolgreichen Podcast starten!“
Auch Elisabeth Göppel kann auf eine über 40-jährige Laufbahn im öffentlichen Dienst zurückblicken, die sie 1978 bei der Wehrbereichsverwaltung VI der Bundeswehr begonnen hatte und nach ihrer Versetzung zur Stadt Freising ab April 1990 zunächst mit großem Einsatz und Erfolg im Stadtplanungsamt weiterführte. Seit 2007 war sie im Amt für Zentrale Aufgaben, Bau und Planung, tätig und übernahm dort ab 2018 die stellvertretende Amtsleitung. Amtsleiter Christian Mainardy lobte vor allem die gute Zusammenarbeit mit Elisabeth Göppel: „Sie konnten sich hervorragend in Dinge einarbeiten“, zollte Mainardy ihrem großen persönlichen Interesse und ihrem Sinn für Gründlichkeit Respekt, bevor er bekannte: „Ein bisschen neidisch waren wir immer auf Ihre tollen Reisen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und werden Sie vermissen!“
Tolles Engagement für Freisinger Kinder
Ebenfalls verabschiedet wurde Edith Schiffmann, die am 01. September 1997 ihre Stelle als Kinderpflegerin beim Kindergarten Neustift II antrat. Über 23 Jahre arbeitete sie in der Einrichtung und kümmerte sich aufopferungsvoll und mit viel Einsatz um die Erziehung der Kinder. Referatsleiter Karl-Heinz Wimmer lobte ihre „bemerkenswerte Treue zur Einrichtung und dass Sie immer wieder neue Ideen eingebracht haben.“ Er begrüße vor allem, dass es auch kein endgültiger Abschied sei. Schiffmann engagiere sich künftig im Kindergarten mit Deutschkursen für Kinder.
Als Springerin in den Kindertagesstätten begann Andrea Kastler 2011 ihre Laufbahn bei der Stadt. Sie unterstützte zunächst verschiedene Einrichtungen bei der arbeitsintensiven Betreuung und Förderung verhaltensauffälliger Kinder und überzeugte durch eine sehr strukturierte Arbeitsweise und ihr fundiertes Wissen. Zeitweise übernahm sie im Kinderhort Neustift II die Gruppenleitung und begleitete 13 Kinder beim Beginn ihrer Schullaufbahn. Ab August 2012 ließ sie als stellvertretende Leiterin des Kinderhauses „Am Angerbach“ (heute „Isarhüpfer“) ihre langjährige Erfahrung mit einfließen. Kollegen/-innen und Eltern schätzten sie insbesondere für ihre Professionalität und Hingabe für die Arbeit mit den Kindern. Referatsleiter Wimmer hob vor allem Kastlers empathische Art und ihre Akribie hervor: „Sie haben sich immer zu 150 Prozent mit ihren Aufgaben identifiziert!“
Verabschiedung des „technischen Ehepaars“
Zwei echte Urgesteine, die sich ebenfalls kürzlich in den Ruhestand verabschiedet haben, vermisst das Stadtplanungsamt schon jetzt: Christl Polz und Max Böck, die Stadtbaumeisterin Barbara Schelle aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit liebevoll „das technische Ehepaar“ nannte. Christl Polz war 1992 als technische Zeichnerin eingestellt worden und hatte sich im Amt schnell zum „Master of Öffentlichkeitsarbeit“ entwickelt, wie sich Stadtbaumeisterin Schelle dankbar erinnerte: „Sie war unglaublich wichtig fürs Team, half in allen Belangen weiter. Sie hat viel koordiniert, als echte Freisingerin bei zahlreichen Terminen Wogen geglättet und war bei allem unglaublich teamfähig und sozial. Erst, wenn jemand wie sie nicht mehr im Team sei, merke man, wie sehr sie fehle“, betonte Schelle.
Max Böck wurde 1989 ebenfalls als technischer Zeichner bei der Stadt eingestellt. OB Eschenbacher hob insbesondere dessen Teamgeist und seine Effizienz hervor: „Er war in seinem ganzen Berufsleben sehr engagiert im Sinne der Kolleginnen und Kollegen, aber immer auch im Sinne der Optimierung des Betriebsablaufs. Er ist oft mit sehr konkreten Vorschlägen und Anforderungen zur EDV-Ausstattung an die Dienststelle herangetreten und hatte dabei weniger sich selbst als ‚sein‘ Amt als Ganzes im Blick. Er war bis zum letzten Arbeitstag unglaublich aufgeschlossen für Innovationen.“ Barbara Schelle verwies auf Böcks enormes Fingerspitzengefühl: „Er konnte zwischen den Zeilen lesen, erkannte mögliche Probleme früh und sprach sie direkt an.“ Das Wort „Ruhestand“ sei für Max Böck angesichts seiner zahlreichen Interessen eigentlich unpassend: „Er geht vielmehr in den Unruhestand!“
Die Feierstunde, bei der sich Dienstelle und Personalrat mit Präsenten als Erinnerung bei den Ehrengästen bedankten, klang bei einem gemeinsamen Mittagessen und vielen guten Gesprächen aus.