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++News vom Staatsminister Dr. Florian Herrmann: Haushaltsausschuss gibt grünes Licht für die Planung des Neubaus des Forschungszentrums für integrierte Infektionsprävention am Standort Weihenstephan der Technischen Universität München +++

„Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags heute grünes Licht für die Planung des Forschungszentrums für integrierte Infektionsprävention am Standort Weihenstephan der Technischen Universität München gegeben hat“, so der Freisinger Stimmkreisabgeordnete und Staatsminister Dr. Florian Herrmann. „Die rapide Verbreitung multiresistenter Keime, welche die Folge des übermäßigen Antibiotikaeinsatzes ist, ist eine der größten wissenschaftlichen und medizinischen Herausforderungen unserer Zeit. Daher ist die Forschung auf diesem Gebiet essentiell für die Gesellschaft. Mit dem Forschungszentrum für integrierte Infektionsprävention entsteht ein in Deutschland einmaliges und international auf höchstem Niveau sichtbares Zentrum für Infektionsprävention. Dies stärkt einmal mehr den Standort Weihenstephan der Technischen Universität München!“

Die Baukostenfür das Forschungszentrum für integrierte Infektionsprävention belaufen sich auf rund 43 Millionen Euro. Der Bund beteiligt sich mit 50 % an den förderfähigen Gesamtkosten für Bau, Ersteinrichtung und Großgeräte.

Ziel des Forschungszentrums für integrierte Infektionsprävention ist es unter anderem, langfristige Lösungen für bestehende und neue Resistenzen sowie eine Reduktion der Antibiotikaanwendungen zu finden.

Nach den Erfolgen in der Infektionsprävention durch verbesserte Hygiene steigen nun seit Jahren die Zahlen an Infektionen in Mensch und Nutztier mit multiresistenten Erregern, gegen die es nur unzureichende oder gar keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Damit droht ein Rückfall in die prä-antibiotische Ära, als sich aus minimalen Verletzungen tödliche Bedrohungen entwickeln konnten. Die Verbreitung resistenter Keime zählt daher zu einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Treibende Kraft ist der massive und oft nicht gerechtfertigte Antibiotikaeinsatz, der Selektion und Verbreitung von Resistenzen bedingt. Um dem fortschreitenden Schutzverlust vorzubeugen, bedarf es neben der Entwicklung effizienter Wirkstoffe vor allem neuer Strategien auf diesem Gebiet. Zur effektiven Erforschung dieses Themenkomplexes vereint die TUM disziplinäre Stärken, die bisher jedoch über drei Standorte verteilt sind. Mit der Einrichtung des Forschungszentrums für integrierte Infektionsprävention sollen diese Kräfte nun als TUM-Zentralinstitut gebündelt auf den transdisziplinären Schwerpunkt „Integrierte Infektionsprävention“ ausgerichtet werden und die talentiertesten ForscherInnen an der Schnittstelle Nutztier- und Humangesundheit anziehen.

Im Sommer 2020 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz das vorliegende Projekt neu in die gemeinsame Förderung von Forschungsbauten nach Art. 91 b GG mit einem Förderbeginn ab 2021 aufgenommen. Die Zielstellung des geplanten Zentrums ist die Entwicklung innovativer Strategien zur Antibiotika-unabhängigen Prävention der Besiedlung und Infektion mit spezifischen Erregern, die Resistenzen tragen können, effektiven Kontrolle spezifischer Bakterien bei bestehenden Infektionen und Verhinderung der Verbreitung resistenter Erreger

Haushaltsausschuss zu einem sehr frühen Zeitpunkt über die weitere Planung entscheidet.

Nach der Freigabe durch den Haushaltsausschuss wird die Planung vertieft fortgesetzt, aber das Gebäude noch nicht gebaut. Für den Baubeginn braucht es später eine weitere Genehmigung durch den Haushaltsausschuss.

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