+++News vom FDP Kreisverband: FDP-Kreisrat Weiskopf fordert gemeinsam mit Stadträten aus Freising und Moosburg besseren Ersatzverkehr während anstehender Sperrpause der S1 und RE-Linien.+++
Freising, 26. November 2025 – Der Freisinger FDP-Kreisrat Tobias Weiskopf hat sich gemeinsam mit den Stadträten Jens Barschdorf (Freising) und Philipp Fincke (Moosburg) in einem Schreiben an den DB-Konzernbevollmächtigten Heiko Büttner und die Geschäftsführerin der BEG, Bärbel Fuchs, gewandt. Anlass ist die bevorstehende Sperrung der Bahnstrecke zwischen Feldmoching und Freising bzw. dem Flughafen vom 1. bis 12. Dezember aufgrund eines Schwellentausches.
Wie aus einer Pressemitteilung der DB hervorgeht, fallen in diesem Zeitraum sowohl die S-Bahn-Linie S1 als auch der gesamte Regionalverkehr (RE/RB) zwischen Feldmoching/Lohhof und Freising bzw. dem Flughafen vollständig aus. Ein adäquates Ersatzverkehrskonzept fehlt jedoch für weite Teile. Insbesondere für die S1 nach Freising und den Regionalverkehr aus Landshut gibt es bislang keinen Ersatzverkehr, obwohl tausende Pendler täglich auf diese Verbindungen angewiesen sind.
Die Auswirkungen auf die Pendlerinnen und Pendler im Landkreis Freising sind erheblich. Die Fahrzeiten steigen teilweise auf das Zwei- bis Dreifache an, wie exemplarisch für den morgendlichen Berufsverkehr dargestellt:
Freising – München: statt 26 Minuten künftig über 60 Minuten (z. B. 07:10–07:36 Uhr → 07:01–08:03 Uhr)
Moosburg – München: statt 36 Minuten künftig rund 83 Minuten (07:00–07:36 Uhr → 07:00–08:23 Uhr)
Moosburg – Neufahrn: statt 22 Minuten künftig 56 Minuten (07:00–07:22 Uhr → 07:00–07:56 Uhr)
Die drei Mandatsträger bieten der DB und der BEG eine kurzfristige Abstimmung an und erwarten, dass noch vor Beginn der Sperrung eine tragfähige Lösung für die Region vorgelegt wird.
„Für die S1 zum Flughafen gibt es sowohl SEV-Expressbusse, die zügig durchfahren, als auch solche, die alle Haltestellen anfahren. Ein SEV für die S1 zwischen Freising und Lohhof bzw. Feldmoching ist allerdings gar nicht vorgesehen. Fahrgäste müssen dann immer erst zum Flughafen und dort in den SEV umsteigen – das kostet viel Zeit und strapaziert unnötig die Nerven der ohnehin gebeutelten S1-Pendler“, erklärt Weiskopf die Problematik.
Als möglichen Vorschlag nennen Weiskopf, Barschdorf und Fincke unter anderem die Einrichtung eines extra Schienenersatzverkehrs für die S1 von und nach Freising, analog zum bereits vorgesehenen Flughafen-SEV. Darüber hinaus sei ein Express-Ersatzverkehr für den ausfallenden Regionalverkehr notwendig, abgestimmt auf die RE-Züge aus Landshut – etwa durch Direktverbindungen nach Studentenstadt oder Feldmoching, um den Umstieg ins Münchner Netz zu erleichtern. Ergänzend könnten kurzfristige Taktverstärker auf der MVV-Linie X660 helfen, die besonders betroffenen Pendlerströme abzufedern.
„Schon heute weichen viele Pendler wegen der hohen Unzuverlässigkeit von S-Bahn und Regionalverkehr auf die Linien X660 und 635 aus – und selbst diese stoßen im Berufsverkehr längst an ihre Grenzen. Regelmäßige müssen Fahrgäste stehen bleiben, weil die Busse überfüllt sind. Der Landkreis hat die Taktungen bereits erhöht und investiert seit Jahren erhebliche Mittel in einen parallelen Entlastungsverkehr. Doch es kann nicht Aufgabe des Landkreises sein, dauerhaft Ersatzverkehre für ausfallende oder qualitativ unzureichende Leistungen des SPNV zu finanzieren”, erklärt Weiskopf weiter.
Weiskopf betont: „Uns ist bewusst, dass Bauarbeiten notwendig sind, um das marode Schienennetz zu sanieren. Entscheidend ist jedoch, dass die Einschränkungen für die Fahrgäste durch leistungsfähige Ersatzverkehre so gering wie möglich gehalten werden. Das derzeitige Konzept reicht dafür nicht aus.“
