+++News aus der Stadt Freising: Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher zu Weihnachten 2023 und dem Jahreswechsel 2023/24.+++

Liebe Freisingerinnen und Freisinger,

liebe Nachbarinnen und Nachbarn aus der Region,

unsere Stadt steht an der Schwelle zu „1300 Jahre Korbinian in Freising 2024“, einem großen, wirklich wegweisenden Festjahr, das uns nicht nur durch die Bayerische Landesausstellung 2024 „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ überregionale Aufmerksamkeit bescheren wird. Vereine und Organisationen aus Freising und unseren Partnerstädten sorgen für viele Gelegenheiten, Geschichte und Gegenwart zu verbinden und Korbinians großes Erbe, „Freising in Europa“, gemeinsam zu feiern. Im Jubiläumsjahr eröffnen wir nach Abschluss der aufwändigen Sanierung auch das Asamgebäude samt erweitertem Stadtmuseum wieder als zukunftsweisendes Kultur- und Bürgerzentrum – ein Leuchtturm in einem Festjahr, das in seinem historischen Kontext mit Fug und Recht als Jahrhundertereignis gelten darf.

Berechtigten Grund zur Freude gab es nicht nur wegen der vielbeachteten Einweihungsfeier für die modernen SteinPark-Schulen auch im ausklingenden Jahr – einem Jahr, das uns allen allerdings auch große Sorgen bereitet hat wegen des Klimawandels, der Kriege und des Terrors im Nahen Osten. Die Folgen haben längst auch die deutsche Wirtschaft und damit unseren Alltag erreicht. Stadtrat und Verwaltung bemühen sich um einen ausgewogenen Haushalt, der es uns auch 2024 erlaubt, unseren vielfältigen Aufgaben ohne tiefgreifende Einschnitte nachzukommen. Ein besonderes Problem dürfte leider der bundesweite Fachkräftemangel bleiben, der in einem hohen Maße auch das für die Kinderbetreuung erforderliche pädagogische Personal und damit ganz besonders unsere Familien betrifft.

Trotz eines ganz massiven Wintereinbruchs konnte Freising jetzt im Dezember den nahezu vollständigen Abschluss der Straßenbauarbeiten in der Bahnhofstraße und der Oberen Hauptstraße im Abschnitt von Schiedereck bis zum Marienplatz begehen und damit schließlich auch die 2014 beschlossene Fußgängerzone im Herzen der Altstadt umsetzen – freuen wir uns über die nochmals verbesserte Aufenthaltsqualität, die aus der neugestalteten Innenstadt einen wirklich hochwertigen Erlebnisraum macht. Schon im Mai haben wir den Teilbereich rund um die geöffnete Moosach freigegeben und gesehen, dass mehr entstanden ist als ein „Hingucker“ oder ein beliebtes Ziel für entspannende sommerliche Pausen auf den Sitzstufen: Das Stadtklima profitiert vom offenen Wasserlauf, wie wir im zurückliegenden Hitzesommer erlebt haben.

Zum Foto:  Ein Portrait von Herrn Oberbürgermeister Eschenbacher (Quelle: Stadt Freising)

Auch der neugestaltete Lindenkeller-Aufgang findet seit dem Frühjahr nicht nur auf dem Weg zu kulturellen Events viel Zuspruch. Mit der großen Nachhaltigkeitsschau „Wege in die Zukunft für Dich und die Welt“, einem Gemeinschaftsprojekt des Treffpunktes Ehrenamt, der Lokalen Agenda und sieben Kooperationspartnern, führte im Herbst auch ein anspruchsvolles Begleitprogramm drei Wochen lang eine Vielzahl von Gästen nicht nur in die Wanderausstellung, sondern auch zu Diskussionen und Workshops.

Mit dem 4. Freisinger Sommerwunder erlebte der Freisinger Amtsgerichtgarten neuerlich eine vielgelobte Renaissance als Spielstätte für ein feines Kulturfest, das sich wieder ein begeistertes Publikum sichern konnte; auf unserem friedlichen, fröhlichen Volksfest 2023 feierte die neue Festwirtsfamilie Mörz ihre Premiere – schöne Erinnerungen an viele Ereignisse, die Freising im zurückliegenden Jahr begeistert haben. Der Rotary Club stiftete zu seinem 50-jährigen Bestehen ein Stadtmodell, das am Marienplatz nicht nur für unsere auswärtigen Gäste zur vielbesuchten Attraktion geworden ist. Der SV Vötting beging sein 75-jähriges Bestehen, das THW konnte auf 75 Jahre unverzichtbarer Hilfe in  technischen Not- und Katastrophenfällen zurückblicken und unterstützte mit seinem Brückenbau-Zug im August Slowenien nach den  Hochwasserereignissen, die auch unserer Partnerstadt Škofja  Loka  schwer zugesetzt hatten. Bei allen Einschränkungen, die der massive Wintereinbruch Anfang Dezember wohl für uns alle bedeutet hat, sind wir in Stadt und Landkreis Freising nicht zuletzt dank der Kompetenz und der Zusammenarbeit unserer Rettungs- und Hilfsdienste auch im zurückliegenden Jahr vergleichsweise gut über die Runden gekommen. Ein großer Dank soll deshalb dem Ehrenamt gelten und den vielen Menschen, die es in Freising mit Leben erfüllen – schon die hohen Jubiläen, die wir heuer begehen durften, erinnern an die Bandbreite: 135 Jahre Sängerhort gab’s zu feiern, 75 Jahre Volkshochschule Freising,  70 Jahre Krieger- und Soldatenvereinigung Freising-Lerchenfeld und Krieger-, Soldaten- und Bürgerverein Attaching, 60 Jahre  Feuerwehr-Spielmannszug, 25 Jahre Stadtkapelle oder zehn Jahre Kultur-gut! Freising e.V. – Beispiele für ein lebendiges Kultur- und Vereinsleben, das Freising in seiner ganzen Vielfalt erst ausmacht!  

Mit einem ersten Wirtschaftsempfang nach der pandemiebedingten Zwangspause konnte die Stadt im Juli bei HAWE die heimischen Unternehmen endlich wieder zum Netzwerken zusammenführen – mit einem eigenen Unternehmensnewsletter und einer Auszubildendenmesse im Februar 2024 setzt unsere Wirtschaftsförderung neue Akzente, um den Standort weiter offensiv zu stärken. 

Meinen herzlichen Dank an Stadtrat und Verwaltung für ein gutes, konstruktives Miteinander verbinde ich ausdrücklich mit einer aufrichtigen Anerkennung für das große ehrenamtliche Engagement, das erneut mitentscheidend war für das Lebensgefühl, das Freising auszeichnet: Unsere Stadt wächst, aber sie bleibt vertraut durch Angebote und Leistungen, die mitten aus der Bevölkerung kommen und deshalb ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Vertrautheit schaffen. Ohne den Einsatz, den Freiwillige aufgrund ihrer persönlichen Kompetenz leisten, wäre Freising nicht so, wie wir es kennen und schätzen.

Mit den besten Wünschen für frohe Feiertage und ein gutes, glückliches neues Jahr

Tobias Eschenbacher