+++News aus der Stadt Freising: Feldgeschworenentreffen 2024 – Dank an die „Hüter der Grenzen“.+++
Großer Dank für die wichtige Arbeit: Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hat traditionell Feldgeschworene in den Großen Sitzungssaal des Rathauses eingeladen um sie zu ehren und ihnen für ihre wichtige und verantwortungsvolle Arbeit zu danken. Turnusgemäß war dieses Mal die Stadt Freising Gastgeberin der Veranstaltung.
Die Arbeit der Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern. Schon seit 1426 sind Feldgeschworene, im Volksmund auch „Siebener“ genannt, als Hüter der Grenzen bekannt. Durch ihre Mitwirkung bei Katastermessungen tragen die ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen zur Sicherung von Grundeigentum und zu einem gutnachbarschaftlichen Miteinander bei.Streitigkeiten um Flurgrenzen seien auch durch die tatkräftige Mithilfe der Feldgeschworenen oft gelöst worden, wie Oberbürgermeister Eschenbacher in seinem Grußwort hervorhob: „Diese Streitigkeiten zu vermeiden war und ist Aufgabe der Feldgeschworenen, hierzu braucht es Vertrauensleute, Respektspersonen als Garanten für die rechtmäßige Ordnung. Sie verfügen über die nötige Erfahrung, die erforderlichen Ortskenntnisse und genießen daher auch ein entsprechendes Ansehen in den Gemeinden bzw. Ortsteilen.“
Bildtext zum Gruppenbild:Links hintere Reihe: Ewald Schwabe, Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Josef Scheuerl, Daniela Eienmann-Dettling (Technische Betriebe), Sven Gall (Tiefbauplanung), Ludwig Ertl vorne von links: Herbert Rabenseifner, Bernhard Knopek (Referatsleiter Stadtentwässerung), Thomas Süß (Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung), Marco Kretzschmar (stellvertretende Amtsleitung ADBV), Hildegard Killer, Martin Oberprieler, Tatjana Müller (Technische Betriebe), Josef Kammerloher, Rainer Breu, Korbinian Sgoff, Franz Thoma
Wichtige Arbeit auf gesetzlicher Grundlage
Wenngleich die Arbeit der Feldgeschworenen ehrenamtlich ist, arbeiten die Männer und Frauen auf einer gesetzlichen Grundlage. Ihre Rechte und Pflichten definieren sich aus den Vorschriften des Bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetzes. „Auch hieraus ist bereits die Bedeutung Ihrer Arbeit erkennbar, wenn Sie zur Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen und Flurstücken, zum Setzen der Meilensteine, zum Ersetzen beschädigter Vermessungspunkte und dergleichen herangezogen werden“, sagte Eschenbacher. „Hierzu braucht man anerkannte, unabhängige und sachverständige Männer und Frauen.“Vom Einsatz der Feldgeschworenen profitieren neben den Vermessungsämtern auch die Stadtverwaltungen in besonderem Maße, da viele Ämter bei ihrer Arbeit auf verlässliche Grundstücksflächen und -daten angewiesen sind.
Bildtext zum Einzelbild:Ewald Schwabe (rechts) wurde von OB Eschenbacher als neuer Feldgeschworener vereidigt.
Ehre für die Ehrenamtlichen
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gratulierte ganz ausdrücklich fünf geladenen Feldgeschworenen zum jeweils 25-jährigen Jubiläum: Josef Kammerloher, Martin Oberprieler, Josef Scheuerl, Korbinian Sgoff und Franz Thoma, die ihre Urkunden bei der Ehrung des Landkreises im Sommer erhalten werden. Ewald Schwabe wurde von OB Eschenbacher als neuer Feldgeschworener feierlich vereidigt.Als „Schmankerl“ hatte Vermessungsoberrat Marco Kretzschmar vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Freising eine Präsentation zum BayernAtlas-plus dabei. Mithilfe detaillierten digitalen Kartenmaterials können Feldgeschworene Grenzen noch besser erfassen und eintragen – eine enorme Erleichterung ihrer Arbeit und für aktive Feldgeschworene obendrein auch noch kostenlos. Im Anschluss an den informativen Vormittag lud die Stadt die Gäste noch zu einem gemeinsamen Mittagessen mit regem Austausch im Rathaussaal ein.
Quelle Fotos: Stadt Freising