+++News aus dem Landratsamt: Etwa 350 landwirtschaftliche Betriebe beteiligen sich am Vertragsnaturschutzprogramm: Landkreis zieht positive Bilanz.+++
Der Landkreis Freising kann auf ein weiteres erfolgreiches Jahr im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) zurückblicken. Am VNP teilnehmende Landwirtinnen und Landwirte extensivieren die Bewirtschaftung ihrer Wiesen und Äcker und erhalten dafür eine finanzielle Honorierung. Die Maßnahmen dienen dem Erhalt artenreicher Lebensräume. Bereits jetzt können sich Interessierte für die nächste Antragsphase 2026 bei der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freising informieren.
Zu Beginn jedes Jahres ist die Antragsphase des Vertragsnaturschutzpro-gramms. Dabei schließen Bewirtschaftende Maßnahmen ab, wie einen späteren Schnittzeitpunkt, den Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutz, die Nutzung spezieller insektenschonender Maschinen wie dem Balkenmäher oder extensive Weidenutzungen. Durch den Düngeverzicht haben blühende Kräuter auf weniger nährstoffreichem Boden eine Chance gegen durchsetzungsstarke Gräser. Ein späterer Schnitttermin ermöglicht es zudem den Kräutern und Blumen, zu blühen und reife Samen auszubilden.
Aktuell beteiligen sich im Landkreis Freising ca. 350 landwirtschaftliche Betriebe mit etwa 1500 Flächen auf einer Gesamtfläche von insgesamt etwa 1900 Hektar am Vertragsnaturschutzprogramm. Etwa 87 Prozent davon sind Wiesen, die mit späteren Schnittzeitpunkten und Düngeverzicht extensiv bewirtschaftet werden. Das entspricht einem jährlichen Fördervolumen von etwa 1,12 Millionen Euro. Dieses Jahr liefen besonders viele Maßnahmen aus, weshalb allein heuer 756 Vereinbarungen mit einer Fläche von 965 Hektar verlängert oder neu abgeschlossen wurden. Darunter fallen 150 Neuvereinbarungen, beispielsweise ca. sechs Hektar Acker, die temporär oder dauerhaft in Wiese umgewandelt werden.
„Die Zahlen an abgeschlossenen und verlängerten Vereinbarungen zeigen, dass Landwirte im Landkreis Freising dem Naturschutz auch langfristig eine hohe Priorität einräumen“, sagt Jörg Steiner, Leiter der unteren Naturschutzbehörde. Insbesondere in naturschutzfachlich hochwertigen Gebieten wie dem Natura2000-Gebiet Freisinger Moos oder im Ampertal hilft das VNP, die seltenen Lebensräume für viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten in Kooperation mit der Landwirtschaft zu erhalten.
Das VNP ist ein zentrales Instrument des Naturschutzes. Ziel ist es, auch im nächsten Jahr weitere Flächen und Vereinbarungen hinzuzugewinnen, um die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft der Region langfristig zu schützen. Für Rückfragen und weitere Informationen ist die untere Naturschutzbehörde Freising per E-Mail an vnp@kreis-fs.de erreichbar.