+++Moosburg Stadt: Neujahrsempfang des CSU-Ortsverband Moosburg in der Schäfflerhalle vom 14.01.2025. Mit einer Rede vom Dr. Otto Wiesheu: „Mehr Otto Wiesheu wagen!“.+++
„Mehr Otto Wiesheu wagen!“
Neujahrsempfang der CSU Moosburg
Kürzlich lud die CSU Moosburg zum traditionellen Neujahrsempfang ein. Über 120 Gäste folgten der Einladung des Ortsvorsitzenden Maximilian Mader, der die Besucher mit einem Glas Sekt herzlich begrüßte und gemeinsam auf das neue Jahr anstieß. Zu den Anwesenden zählten zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft, darunter Bundestagskandidat Christian Moser, Listenkandidatin Silvia Bergmann, die stellvertretende Landrätin und ehemalige Moosburger Bürgermeisterin Anita Meinelt, Bürgermeister Josef Dollinger, CSU-Kreisfraktionssprecher Manuel Mück sowie die Ehrenkreisvorsitzenden der Kreis-Frauenunion Rita Schweiger MdL a. D. und Mariele Klose.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Rede von Dr. Otto Wiesheu, dem ehemaligen Bayerischen Wirtschaftsminister. In seiner eindringlichen Ansprache kritisierte Wiesheu die aktuelle Wirtschaftspolitik und zeichnete ein besorgniserregendes Bild der wirtschaftlichen Lage in Deutschland.
Er bemängelte die hohen Energie- und Lohnnebenkosten, die Unternehmen zunehmend mehr und mehr belasten. Deutschland befindet sich nun schon das dritte Jahr in einer Rezession, geprägt von Stagnation und Inflation. Diese Faktoren führten zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, einem Rückgang der Investitionen sowie einer schleichenden Deindustrialisierung. Besonders der demografische Wandel verdecke derzeit noch die dramatischen Auswirkungen, da viele Arbeitsplätze einfach nicht nachbesetzt würden.
„Deutschland ist aktuell Schlusslicht in Europa, wenn es um Wachstum und Investitionen geht“, erklärte Wiesheu. Unternehmen bräuchten Planungssicherheit über viele Jahre hinweg, um langfristige Investitionen tätigen zu können. Zudem forderte er eine realistische Energiepolitik, die auf grundlastfähige Energiequellen setzt. „Stromkosten dürfen nicht isoliert betrachtet werden; entscheidend sind auch die Kosten für die Erzeugung und den Transport“, betonte Wiesheu.
In Bezug auf die geopolitischen Herausforderungen forderte Wiesheu eine Stärkung der Verteidigungsbereitschaft Deutschlands. „Die regelbasierte Ordnung, welche wir seit vielen Jahrzehnten in der EU hatten, hat durch den russischen Angriffskrieg an Bedeutung verloren“, so der ehemalige Minister. Deutschland müsse sich auf eine starke Bundeswehr und eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der EU konzentrieren. Er warnte eindringlich vor populistischen Forderungen nach einem Austritt aus der EU sowie NATO und hob die Bedeutung der EU für die deutsche Wirtschaft hervor: „Über 50 Prozent (ca. 600 Mrd.) unserer Exporte gehen in die EU – ohne diese Partnerschaft würde unser Wohlstand erheblich leiden.“
Auch zur Zuwanderungspolitik bezog Wiesheu klar Stellung. Eine kontrollierte Zuwanderung sei essenziell, um das Handwerk, den Mittelstand und die sozialen Systeme zu stärken. Gleichzeitig müssten Personen ohne Bleibeperspektive das Land wieder verlassen. „Deutschland braucht ein ausgewogenes Verhältnis: Wer arbeiten kann, soll dies auch tun und in die Systeme einzahlen“, forderte Wiesheu.
In seinen Grußworten lobte CSU-Bundestagskandidat Christian Moser den Ehrengast als „legendären Wirtschaftsminister Bayerns“ und schloss sich dessen Aussagen vollumfänglich an. „Wir müssen mehr Otto Wiesheu wagen“, erklärte Moser und rief die Gäste dazu auf, bei der kommenden Bundestagswahl auch mit ihrer Zweitstimme die CSU zu stärken. Nur so könnten die Anliegen der Region in Berlin Gehör finden und die Herausforderungen vor Ort bewältigt werden. Wer kennt die regionalen Probleme der Menschen und Betriebe, wenn nicht der Wahlkreisabgeordnete!
Der Neujahrsempfang der CSU Moosburg bot eine Plattform für Austausch und Diskussion über zentrale Themen der Gegenwart.
Sonja Aigner
-Kreisschriftführerin-