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+++Freising: Gute Referenten, knackiges Programm: Fachtag stärkt Ehrenamtliche für den Vereinsalltag+++

Auf seine Weise kam der „Vereinstag 2021“ des Treffpunktes Ehrenamt trotz, vielleicht aber auch wegen der Pandemie gerade recht: Einen Verein am Laufen zu halten, ist immer eine Herausforderung, die nicht zuletzt den Vorstandschaften kraft Amtes viel abverlangt. Vereinsleben „auf Distanz“ nimmt nichts von der Verantwortung, die auf den Schultern ehrenamtlich tätiger Vorstandsmitglieder lastet. Was auf der anderen Seite fehlt, sind die laufende Kommunikation und Rückkoppelung aus einem vielseitigen Vereinsgeschehen, die Kraft und Bestätigung geben für die oft zeitaufwändigen Vereinsgeschäfte. Johanna Sticksel, Leiterin des Treffpunktes Ehrenamt der Stadt Freising, war deshalb froh, das zukunftsweisende Thema „Vereine heute: Herausforderungen und Chancen“ in einem großen „Vereinstag“ von kompetenten Referenten in seinen vielen Facetten nicht nur anschaulich durchleuchten lassen zu können. Die knapp 30 Vorstandsmitglieder, die sich Zeit nahmen für die Online-Ganztagsveranstaltung, nutzten vor allem auch die Gelegenheit für engagierte Rückfragen. Sticksel und ihr Team sehen sich in der Rückschau bestätigt in ihrem ehrgeizigen Ziel: „Wir wollten den Ehrenamtlichen, die in Vereinen aktiv sind, ein ganz besonderes Angebot machen mit einer wirklich guten Fachveranstaltung.“ Der Freisinger Vereinstag, online durchgeführt vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, sollte ganz gezielt Vorständen das Leben ein bisschen leichter machen und die häufige Sorge verringern, der Verantwortung möglicherweise nicht gewachsen zu sein. Michael Blatz, Renate Mitleger-Lehner und Bernd Borschel erwiesen sich als kluges Referententeam, das in seinen Ausführungen Praxisnähe und in seinem Auftreten die Fähigkeit bewies, Fragen nicht nur zuzulassen, sondern den fundierten Austausch mit den Freisinger Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einem Gewinn für alle zu machen. Insbesondere die praxisnahen Exkurse zum Vereinsrecht wirkten wie ein Kompass im dichten Dschungel rechtlicher Anforderungen.

Die Teilnehmer/-innen, die von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher zu diesem spannenden Angebot begrüßt wurden, kamen aus vielen verschiedenen Bereichen des Freisinger Vereinslebens – aus Kultur, Sozialem, Sport, Bildung und Technik. Nach einer kurzen Einführung ins Thema mit dem Titel „Vereine heute: Blühende Landschaften oder kurz vor dem Aussterben?“ befassten sich vormittags und nachmittags jeweils drei parallele Workshops mit gleichermaßen spannenden wie wichtigen Themen: Angefangen vom Fundraising für Vereine über das facettenreiche Spektrum des Vereinsrechtes bis hin zu praktischen Tipps für eine gelungene Moderation von Vereinssitzungen wurden viele interessante Bereiche des Vereinslebens abgedeckt. Was ist bei Aufwandsentschädigungen und Übungsleiterpauschalen zu beachten? Wie kann eine Crowdfunding-Initiative gestartet werden? Wie gelingt eine effektive, rechtssichere und entspannte Mitgliederversammlung – ob online oder in Präsenz vor Ort? Geboten war ein dicht gedrängtes Programm mit einem präsenten, gut aufgelegten Referenten-Team, dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer buchstäblich „Löcher in den Bauch“ fragen durften. Aufgelockert und aufgeheitert wurde der Vereinstag durch Videoclips des fränkischen Komikerduos Volker Heißmann und Martin Rassau zum Thema des Fachtages – also rund um das Vereinsleben, das unterm Strich allen, vom „einfachen“ Mitglied bis zum Vereinsvorsitzenden, ein Mehr an Lebensqualität einbringen soll.

Nicht nur der Treffpunkt Ehrenamt freute sich über eine rege Beteiligung und vor allem die positive Resonanz der Vereinsverantwortlichen. Dr. Charlotte Reitsam, Sozialreferentin des Stadtrates, bedankte sich für lebhafte Teilnahme und würdigte die Veranstaltung als hilfreich und wertvoll. Johanna Sticksel hofft, nach diesem erneuten Online-Angebot im Herbst die Fortbildungs-Reihe „Mit VEREINten Kräften“ fortsetzen zu können, natürlich am liebsten vor Ort und in Präsenz.

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