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+++Freising: „Freisinger Umwelttage“ Kreativ-Wettbewerb zur Natur im Moos+++

„Auch wenn der Umwelttag der Stadt Freising 2021 Corona-bedingt nicht wie gewohnt stattfinden kann, wollen wir trotzdem mit allen Freisinger Bürgerinnen und Bürgern, ob jung oder alt, aktiv werden“: Für Manfred Drobny, Umweltreferent der Freisinger Stadtrates, und das Amt für Stadtplanung und Umwelt war es nie eine Option, mit der traditionsreiche Veranstaltungsreihe ohne einen wirklich guten Ersatz auszusetzen: „Klima- und Umweltschutz ,pausieren‘ nicht.“ Die Stadt Freising veranstaltet deshalb 2021 unter dem Motto „Übers Jahr viel los im Moos“ einen Wettbewerb, der das Freisinger Moos im Spiegel der Jahreszeiten in den Blickpunkt rückt und dabei die Bedeutung von Klima- und Naturschutz in diesem wertvollen Gebiet verdeutlicht. Teilnahmeberechtigt sind alle Freisinger/-innen sowie alle Schüler/-innen und Studierenden der Freisinger Schulen und Hochschulen.

Vom 01. Juni 2021 bis 15. März 2022 sind alle kreativen Freisinger/-innen aufgerufen, Mal- und Bastelarbeiten (Kategorie für Kinder bis zwölf Jahre) oder Foto- und Filmarbeiten (Kategorie für Jugendliche und Erwachsene) einzureichen. Alle Teilnahmebedingungen samt zentralen Hinweisen zum rücksichtsvollen und damit richtigen Verhalten in diesem sensiblen Naturraum sind bereits online auf den Seiten der Stadt Freising unter www.freising.de/leben-wohnen/natur-umwelt zu finden. Hier können auch das Anmeldeformular samt Einverständnis- und Datenschutzerklärung heruntergeladen werden, die für eine Teilnahme unbedingt erforderlich sind. Der lange Wettbewerbszeitraum ist bewusst gewählt, damit sich die Aktivitäten und Exkursionen der Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht nur auf eine kurze Zeitspanne oder eine bestimmte Jahreszeit beschränken.

Die Auseinandersetzung mit dem „Freisinger Moos im Spiegel der Jahres-zeiten“ will bereits einstimmen auf die Freisinger Umwelttage 2022, die sich mit der großen Bedeutung dieser besonderen Region für Mensch, Natur und Klima beschäftigen werden. „Das Freisinger Moos ist wichtig für Naturschutz, Wasserhaushalt und Klimaschutz!“, unterstreicht das Organisationsteam und weckt Lust auf eigene Entdeckungstouren: „Also ran an die Zeichenstifte und Farben, die Kamera oder das Smartphone ,schussbereit‘ in Position gebracht: Lassen Sie sich von der Schönheit und dem ganz besonderen Charme und der unvergleichlichen Eigenart des Freisinger Mooses inspirieren und verzaubern. Es gibt dort viel zu entdecken in der Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt. Und das zu jeder Jahreszeit.“

Das Freisinger Moos – ein Schatz für Klima- und Naturschutz

Die Stadt Freising plant die Erhaltung und Renaturierung der Region „Freisinger Moos“ zwischen westlicher Stadtgrenze/Vötting, Pulling, Neufahrn und Giggenhausen. Im Nordwesten grenzt das Moos direkt an die tertiäre Hügelkette entlang der Staatsstraße St 2339 (Freising – Giggenhausen). Es ist eines der größten, noch erhaltenen Niedermoorgebiete Bayerns mit einer Fläche von ca. 3000 Hektar und seinen Teilgebieten Sünzhauser Moos, Echinger Gfild, Bachinger Moos, Parzen- und Hackengründe. Das Moos wird von der Moosach und zahlreichen kleineren Bächen durchflossen. Geologisch ist es Bestandteil der Münchner Schotterebene.

Vor gut hundert Jahren begann seine Nutzung mit Entwässerung und Torfabbau – meist zur Verwendung als Brennstoff für Freisinger Brauereien. Die Nutzung als Kuhweiden und Wiesen folgte. Heute steht abermals Wandel an. Trotz massiver Eingriffe in den Wasserhaushalt durch Entwässerungsmaßnah-men ist der Moos-Charakter aber noch weitgehend erhalten. Großflächige Wiesen, kleine Torfstiche, Streuwiesen, Nass- und Feuchtwiesen prägen die Landschaft und bieten Lebensraum für niedermoortypische Flora und Fauna in ihren vielen Facetten. Auch stark gefährdete Pflanzen- und Tierarten wie der Große Brachvogel, der Kiebitz oder vielerlei Orchideen kommen hier vor; dadurch hat das Freisinger Moos als Lebensraum landesweite Bedeutung. Im nördlichen Bereich des Freisinger Mooses befindet sich das Trinkwasserschutz-gebiet der Stadt Freising.

Die Stadt Freising möchte diese bemerkenswerte Landschaft – besonders ihren Wasserhaushalt – erhalten. Dazu nimmt sie am Klimaschutzprogramm Bayern (KLIP) teil. Das Freisinger Moos soll in seiner Funktion als Schutzraum für besondere Tier- und Pflanzenarten (Biodiversität), zur Wasserspeicherung und -Regulierung und zur CO2-Bindung wiederhergestellt und weiter ausgebaut werden. Klimaschutz, Landwirtschaft, Naturschutz und Erholungsraum können und sollen dabei Hand in Hand gehen.

Die besten „Werke“ werden prämiert

Im Rahmen der Freisinger Umwelttage 2022, die sich mit dem„Klima- und Naturschutz im Freisinger Moos“ befassen werden, findet eine Ausstellung der eingereichten und prämierten Wettbewerbsarbeiten statt. Für die kleinen und großen Künstler/-innen, Beobachter/-innen und Kreativen werden interessante Preise vergeben, u.a. eine organisierte Bootstour auf der Moosach durch das Freisinger Moos oder geführte Exkursion mit dem Radl und zu Fuß zu Geheimnissen des Mooses. Als Abschluss der jeweiligen Entdeckungstour sind ein Picknick oder ein Essen in einem Bio-Restaurant geplant. Zusätzlich gibt es viele schöne Trostpreise. Mitmachen lohnt sich also allemal!

Die Stadt Freising wird kontinuierlich über den Verlauf des Wettbewerbes über die lokalen Medien und auf ihrer Homepage berichten unter www.freising.de/leben-wohnen/natur-umwelt.

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