+++News vom AFD-Kreisverband Freising: Jahreshausptversammlung AfD Kreisverband Freising.+++
Große politische Ereignisse wirken bekanntlich nach – und werfen zugleich ihre Schatten voraus. Entsprechend stand die Mitgliederversammlung des AfD-Kreisverbandes Freising ganz im Zeichen der zurückliegenden Bundestagswahl sowie der anstehenden Kommunalwahlen.
Mit dem Abschneiden bei der Bundestagswahl zeigte man sich zufrieden. Zahlreiche Infostände hätten zur Sichtbarkeit beigetragen, zudem habe Spitzenkandidat Claus Staudhammer mit knapp 20 Prozent ein aus Sicht des Kreisverbandes respektables Ergebnis erzielt.
Der Blick richtete sich jedoch vor allem nach vorne: Für die Kommunalwahlen wurde bereits die Kreistagsliste aufgestellt, außerdem schickt die AfD mit Richard Paukner einen eigenen Kandidaten ins Rennen um das Amt des Landrats. In Mauern bewirbt sich Michael Albuschat um den Bürgermeisterposten, dort steht auch die Gemeinderatsliste bereits fest. In Freising wird es keinen Oberbürgermeisterkandidaten geben, wohl aber eine Stadtratsliste. Gleiches gilt für Mauern, auch Nandlstadt soll noch folgen.
In Moosburg ist nach einer missglückten Losentscheidung eine weitere Aufstellungsversammlung vorgesehen.
Breiten Raum nahm in der anschließenden Diskussion zudem die parteiinterne Lage ein. Dabei geriet der Moosburger Stadtrat Gerhard Michael Welter erneut in die Kritik. Anlass waren Äußerungen in den sozialen Medien, in denen er unter anderem Parteikollegen und den Mauerner Bürgermeisterkandidaten scharf – und nach Ansicht vieler Teilnehmer unter der Gürtellinie – attackiert hatte.
Kritik gab es zudem an Welters Umgang mit dem zwischenzeitlichen Bürgermeisterkandidaten Stefan Jahnel. Wie in der Diskussion betont wurde, ließen sich die gegen Jahnel erhobenen Vorwürfe einer öffentlichen Holocaustleugnung letztlich nicht belegen. Zudem habe sich der Vorgang vor rund 30 Jahren ereignet und besitze heute kaum noch politische Relevanz – wie man, so der Vergleich aus der Versammlung, auch am der „Flugblattaffäre Aiwanger“ bei den Freien Wählern gesehen habe. Das locke, doch heute keinen Hund hinter dem Ofen mehr hervor.
Verschärfend komme hinzu, dass Welter selbst nicht frei von Angriffsflächen sei. Dabei wurde auf frühere eigene Äußerungen Welters verwiesen, in denen er sich selbst einmal als „Nazi“ im Sinne von „nicht an Zuwanderung interessiert“ bezeichnet hatte – ein Umstand, der in der Debatte mehrfach als widersprüchlich angesprochen wurde.
