+++News aus dem Landratsamt: „Lernviertel Freising“ ist einer der 16 Projektkandidaten im Rahmen der Internationalen Bauausstellung.+++
Erst vor ein paar Tagen haben die Bauarbeiten für den Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums mit dem Spatenstich offiziell begonnen. Rund um den Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums und die weiteren Projekte an den Landkreisschulen an der Wippenhauser Straße – Camerloher-Gymnasium, Fach- und Berufsoberschule und Wirtschaftschule – entwickelt der Landkreis Freising sein größtes Zukunftsvorhaben: Das „Lernviertel Freising – Bildung beWEGt“ ist eines von 16 Projektkandidaten, die die Internationale Bauausstellung Metropolregion München (IBA-M) beim Tag der IBA 2025 am 2. Dezember der Öffentlichkeit präsentierte. Außerdem aus dem Landkreis Freising mit dabei: das „Zukunftsquartier Freising“ und die „Nachbarschaftsregion“.

Grafik: Das Lernviertel, der an der Wippenhauser Straße in Freising entsteht.
„Aus dem Landkreis Freising sind zwei Projektideen als IBA-Kandidaten ausgewählt worden. Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Landrat Helmut Petz. „Sowohl das Lernviertel Freising – Bildung BeWEGt am Schulcampus Wippenhauser Straße als auch das Zukunftsquartier Freising am Bahnhof zeigen, dass und wie wir Mobilität Lebensqualität und Bildung zukunftsgerichtet weiterentwickeln und in Einklang bringen wollen. Die IBA wird diese Vorhaben mit ihrer Expertise auf ein überregionales und vorbildgebendes Niveau heben. Als Gesellschafter der IBA ist es uns ein besonderes Anliegen, diesen Weg aktiv zu unterstützen und damit die Innovationskraft unserer Region zu stärken und sichtbar zu machen. Beide Projekte zeigen: Die Zukunft entsteht im Kopf – wir gestalten sie aktiv mit.“

Urkunde: Das Projekt „Lernviertel Freising – Bildung BeWEGt“ wird im Rahmen der IBA weiterentwickelt.
Lernviertel Freising – Bildung BeWEGt
Zusammen lernen und gemeinsam auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Lernviertel: Der Landkreis Freising entwickelt rund um den Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums und die Erweiterungen der Fach- und Berufsoberschule sowie der Wirtschaftsschule sein größtes Zukunftsvorhaben. Mit dem Projekt „Lernviertel Freising – Bildung BeWEGT“ wird die Chance genutzt, die bisher getrennten Schulstandorte durch ein integriertes Mobilitäts- und Gestaltungskonzept zu einem vernetzten Lernviertel zusammenzuführen.
Ziel ist es, einen lebendigen Stadtraum zu schaffen, der Lernen, Mobilität und Begegnung miteinander verknüpft. Schulwege, öffentliche Plätze und Verkehrsflächen sollen Bildung sichtbar machen und Kommunikation ermöglichen. Barrierefreie Wege, grüne Aufenthaltsflächen und „Orte für alle“ fördern die soziale Teilhabe und gemeinsames Lernen – auch außerhalb des Unterrichts. Das Lernviertel Freising soll zum Modell eines über Schularten hinweg vernetzten Bildungsortes in Bewegung werden.
Ein grüner Boulevard verbindet die Schulen und fördert den Fuß- und Radverkehr, während ein moderner Bushub den Nahverkehr zentralisiert. Das integrierte Mobilitätskonzept umfasst intelligente Angebote, wie Mitfahr-Apps und ein digitales Parkraummanagement, um den Autoverkehr zu reduzieren. Ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten soll zudem durch Bewusstseinsbildung im Unterricht und durch Aktionstage gefördert werden. Grüne Infrastruktur, Hitzeschutzmaßnahmen und ressourcenschonende Materialien steigern die Aufenthaltsqualität und senken den ökologischen Fußabdruck dieses zukunftsweisenden Bildungs- und Lebensortes.
„Die Zusammenarbeit mit der IBA hat unserem Projekt bereits zahlreiche wertvolle Impulse verliehen. Wir sind stolz darauf, dass wir uns unter rund 150 Projektideen durchsetzen konnten. Nun blicken wir mit großer Freude auf die kommenden Schritte – auf die weitere Kooperation und auf die Umsetzung unserer Zukunftsvision, die unser Lernviertel noch stärker zu einem lebendigen Ort des gemeinsamen Lernens und der Bewegung wachsen lassen.“ So beschreibt es Eva Franz, Abteilungsleiterin Hoch- und Tiefbau am Landratsamt Freising, die gemeinsam mit Ingrid Abend, Ralf Waldmann und Christiane Malecki, dem Lernviertel-Team des Landratsamts, das IBA-Projekt voranbringt.

Landratsamt: Die Verantwortlichen vom Landratsamt Freising freuen sich über die Aufnahme in die Reihe der Projektkandidaten (v.r.) Eva Franz (Abteilungsleiterin Hoch- und Tiefbau), Ingrid Abend (Sachgebietsleiterin Hochbau) und Christiane Malecki (Schulkoordinatorin).
Ausblick und nächste Schritte
Mit dem Tag der IBA 2025 setzte die Internationale Bauausstellung Metropolregion München (IBA-M) ein starkes Zeichen für Kooperation und gemeinsames Gestalten. Unter dem Motto „IBA Miteinand“ kamen knapp 500 Personen zusammen, um die Mobilität der Zukunft gemeinsam weiterzudenken. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Zusammenarbeit über Sektoren und Verwaltungsebenen hinweg gelingen kann – und warum sie für die Transformation der Mobilität in der Region entscheidend ist. Die IBA-M bot hierfür erneut eine Austauschplattform für die vielfältigen Mobilitätsakteure.
Ein inspirierender Impuls von Ultratrail-Athletin Annabel Müller eröffnete den Tag. Es folgten ein hochkarätig besetzter Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie vertiefende Foren am Nachmittag, in denen gemeinsam Perspektiven für ein neues Miteinander entwickelt wurden. Der Blick über die Region hinaus machte zudem deutlich, welche Chancen internationale Kooperation für die Mobilitätswende bietet.
Die Veranstaltung markiert den Auftakt einer neuen Phase: Die vorgestellten 16 Projektkandidaten bilden die Grundlage für die Entwicklung konkreter Mobilitätslösungen und innovative Lebensräume in der Metropolregion. Sie zeigen beispielhaft, wie Kooperation und Vernetzung zu greifbaren Projekten führen, die unsere Region nachhaltig verändern.
Die Projektkandidaten werden nun entlang der IBA-M-Exzellenzkriterien qualifiziert, vertieft und gemeinsam mit Partnerkommunen, Forschungseinrichtungen und Praxisakteuren weiterentwickelt. Ziel ist es, wegweisende Beispiele für eine zukunftsfähige, integrierte Mobilitätskultur sichtbar zu machen und langfristig umzusetzen. Die Auswahl der Projektkandidaten verdeutlicht die Vielfalt, Innovationskraft und regionale Relevanz der Ideen, die die IBA-M in den nächsten Jahren fördern wird.
Die 16 Projektideen wurden nach genauer Prüfung auf ihr IBA-Potenzial durch das Team der IBA-M GmbH und das IBA-M-Kuratorium ausgewählt. Die Grundlage der Prüfung bilden die vorab erarbeiteten IBA-M-Exzellenzkriterien. Dabei wird beispielsweise betrachtet, wie innovativ die Mobilitätslösung der Einreichung ist und wie sehr soziale, ökologische, ökonomische und technologische Aspekte eine Rolle spielen.
Mehr Informationen sind auch im Internet unter https://iba-m.de/pressemitteilung-der-zukunft-neue-wege-bauen-iba-m-stellt-die-ersten-16-projektkandidaten-vor/zu finden.
Bildunterschriften:

