Landkreis

+++News aus dem Landratsamt: Wie machen es eigentlich die Anderen? Austausch zum Thema „Onboarding ausländischer Mitarbeitender“.+++

Viele Unternehmen im Landkreis Freising haben bereits Erfahrungen gesammelt zum Thema „Onboarding ausländischer Mitarbeitender“. Das Ziel des Integrationsbeirates des Landkreises Freising ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland zu integrieren, damit sie sich im Landkreis nicht nur in den Unternehmen, sondern auch in der Gesellschaft angekommen und wohl fühlen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hatten Nathalie von Pressentin, Integrationsbeauftragte des Landkreises Freising, Claudia Betz von der Fachstelle für wirtschaftliche und digitale Entwicklung, und der Integrationsbeirat Arbeitgeber aus dem Landkreis Freising zu einem Netzwerktreffen eingeladen. Unter dem Motto „Wie machen es eigentlich die Anderen?“ trafen sich Vertretungen zahlreicher Firmen in der Kreishandwerkerschaft, um mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern, IHK für München und Oberbayern sowie der AeroGround Flughafen München GmbH und der Moosburger Isar Akademie in den Erfahrungsaustausch zu treten.

Onboarding ausländischer Mitarbeitender: Landrat Helmut Petz (v.li.) begrüßte die Referenten in der Kreishandwerkerschaft Freising: Nathalie von Pressentin (Integrationsbeauftragte), Ernst Pracher (Moosburger Isar Akademie), Marianne Steigenberger (Handwerkskammer für München und Oberbayern), Eni Mazniku (IHK für München und Oberbayern), Sebastian Walther (AeroGround Flughafen München GmbH), Meral Meindl (Moderation & Trainerin und Beraterin für Diversity Management und Partizipation), Claudia Betz (Fachstelle für wirtschaftliche und digitale Entwicklung im Landratsamt Freising) und Kreishandwerksmeister Martin Reiter.

Quelle Foto: Landratsamt Freising

Besonders im Fokus standen dabei Themen wie Wohnraum für Mitarbeitende, Begleitung von ausländischen Mitarbeitenden im Unternehmen und auch in der Gesellschaft, Umgang mit kulturellen Unterschieden, sowie Teamverhalten und Beziehungen innerhalb der Arbeitswelt. Im Vergleich der beiden Unternehmen AeroGround Flughafen München GmbH und der Moosburger Isar Akademie sowie beim anschließenden Austausch fiel auf, dass die Herausforderungen unabhängig von der Größe der Unternehmen ähnlich sind. Die großen Unternehmen haben allerdings andere Möglichkeiten, die Herausforderungen anzugehen wie z.B. extra Personalstellen einzuführen, die Mitarbeitende bei bürokratischen Hürden unterstützen. Bei kleineren Unternehmen basiert dieser Service vor allem auf ehrenamtlichem Engagement. Im Laufe der Diskussion wurde auch deutlich, dass bürokratische Hürden wegen langer und komplizierter Verfahren für kleine Unternehmen häufig zu hoch erscheinen und deswegen die Beschäftigung ausländischer Mitarbeitender oftmals an den Themen Einreise, Aufenthaltsrecht, Anerkennung und gesetzliche Vorgaben scheitert.

In der Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Agentur für Arbeit Freising, des Jobcenters Freising, der IHK für München und Oberbayern, der Handwerkskammer für München und Oberbayern, des Fachinformationszentrums Einwanderung, der Volkshochschulen und Weiterbildungsinitiatorinnen, der Kausa Landesstelle und des Integrationsbeirates Freising konnten viele Fragen geklärt, Erfahrungen und Kontakte ausgetauscht werden. Erste Kooperationen einzelner Teilnehmenden im Anschluss der Veranstaltungen standen bereits in Aussicht. Am Ende haben alle Teilnehmenden wertvolle Informationen und Anregungen mitgenommen und stimmten dem Schriftsteller Max Frisch zu: „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“. Einig war man sich auch darin, dass die Veranstaltung in diesem Themenbereich wiederholt und der Austausch weitergeführt werden soll, das Netzwerk sei wichtig.

Integration beginnt nicht erst im Rathaus. Sie beginnt oft im Betrieb, am Arbeitsplatz, im täglichen Miteinander, mit ihrer Offenheit gegenüber Menschen mit Migrationskompetenz und -hintergrund.  „Die Bereitschaft der Unternehmen Chancen zu geben und Potenziale zu erkennen, sind entscheidend für eine gelingende Integration“, so Joel Armel Njinga Njinga vom Integrationsbeirat des Landkreises Freising in seinen Abschlussworten bei der Veranstaltung. 

Unternehmen, die zu dem Thema Informationen benötigen, oder andere interessierte Akteure können sich an Nathalie von Pressentin (E-Mail: integration@kreis-fs.de) oder Claudia Betz (claudia.betz@kreis-fs.de) wenden. 

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